Informationen für Studieninteressierte
Am Institut für Genetik haben StudentInnen die Möglichkeit, mit einer Vielzahl molekularbiologischen Modellorganismen zu arbeiten. Neben Ustilago maydis und Escherichia coli werden auch Saccharomyces cerevisiae und Aspergillus nidulans in unseren Laboren für Forschungszwecke verwendet. Alle Arbeiten mit diesen Organsimen finden unter S1 Sicherheitsbedingungen für gentechnisch veränderte Organismen statt, um ein gesundheitliches Risiko für Studierende und Mitarbeiter auszuschließen.
Studierende erhalten am Institut für Genetik im Laufe ihres Studiums Einblick in eine Vielzahl genetischer und molekularbiologischer Standartmethoden. Bereits im Grundstudium begegnen den StudentInnen klassische Experimente zur genetischen Vererbungslehre. Auch die Auswirkungen von Mutationen, also bleibende und vererbbare Veränderung des Erbgutes, werden den StudentInnen in mikrobiologischen Experimenten verdeutlicht. Desweiteren werden die StudentInnen dem molekularbiologischen Arbeiten im Labor nahegebracht. Sie lernen die Planung und Durchführung von Experimenten, die der Beantwortung einer gezielten Fragestellung dienen sollen. Sie lernen desweiteren den sicheren und umsichtigen Umgang mit Chemikalien und Laborgeräten und die Grundlagen des molekularbiologischen Arbeitens mit Nukleinsäuren und Proteinen.
Im weiteren Verlauf des Studiums haben Studierende die Möglichkeit, durch Praktika und Facharbeiten ihr molekularbiologisches Können am Institut für Genetik zu vertiefen und auszubauen. Folgende Liste gibt einen kleinen Einblick in die Vielzahl der molekularbiologischen Methoden, die in unseren Laboren regelmäßig von StudentInnen durchgeführt werden:
- Gelelektrophorese von Nukleinsäuren und Proteinen
- biochemische Isolation von Nukleinsäuren und Proteinen
- Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zur generierung von Nukleinsäuren
- Klonierung von Nukleinsäuren, Konstruktion und Expression von modifizierten Nukleotidsequenzen in E. coli, U. maydis und anderen
- Blotting und immunochemischer Nachweis von Nukleinsäuren und Proteinen
- fluoreszensmikroskopische Untersuchung von grün-fluoriszierendem Protein (GFP) und GFP-Fusionsproteinen
- Gendeletionen in Ustilago maydis durch gezielte genetische Manipulation
- Infektionen von Maispflanzen mit Ustilago maydis
- in silico DNA Sequenzanalysen und -modifikationen mithilfe weit verbreiteter bioinformatischer Software
Das Institut für Genetik am Institut für Angewandte Biowisschaften des KIT bietet somit ideale Voraussetzungen, um Studierende auf das Arbeiten im Labor in der Forschung oder der Industrie vorzubreiten.